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Heute ist der internationale Kindertag und der Tag meiner Selbständigkeit – vor ungefähr einem Jahr habe ich einen ersten Kunden bei jolacoach beraten und nehme dieses Datum als das Geburtsjahr. Schließlich hat eine Firmen-Gründung viel mit dem Kindsein zu tun – es braucht: Energie, Mut, Freude am Hier und Jetzt, Zuversicht, vielleicht ein wenig Eigensinn und Sturheit.

Jolacoach ist ein Jahr alt, steht gut auf den eigenen Beinen und lacht wie ein Kind. Sie ging durch einige Kinderkrankheiten, wurde dadurch stärker, fokussierter, einfach ein bisschen mündiger. Es geht ihr gut. Sie will weiterwachsen, sich entwickeln, die Freude nicht aus den Augen verlieren, gerade weil sie sich auf Themen spezialisiert, die schwierig und emotional aufgeladen sind und Menschen begleitet, denen es oft nicht gut geht.

Einige haben mich gefragt, wie ich auf das erste Jahr der Selbständigkeit blicke und was ich gelernt habe, was in typischen Selbständigkeit-Ratgebern nicht drinsteht. So viele Ratgeber habe ich nicht gelesen, aber ich versuche eine Art Antwort:

 

  1. Bleib entschieden und gelassen zugleich. Gerade im ersten halben Jahr investierst du deine Zeit in die Netzwerke, in die Schärfung deines Produktportfolios, in die logistische und technische Ausstattung. Das ist alles wichtig und braucht seine Zeit. Die Früchte kommen etwas später. Geduld in den ersten 6 Monaten ist das A und 0.
  2. Überleg genau, wofür die stehst, was du kannst und dann zeig Dich, so wie es für Dich passt und stimmig ist. Und ein bisschen mehr, ohne eigene Grenzen zu überschreiten. Sichtbarkeit hilft enorm, gerade am Anfang  – Linked-In und Website sind nur ein wichtiger Teil, denk an deine direkte Umgebung, an die Welt im „Realen“ und was sie von dir brauchen könnte.
  3. Engagiere dich ehrenamtlich, wenn das „Deine“ Themen betrifft – es kommt zurück, vielleicht anders als du dir vorgestellt hast, aber es kommt zurück. Sei zuversichtlich, vertrau den Menschen und vor allem vertrau Dir selbst und Deiner Intuition. Bleib offen und setz Grenzen, das steht keinesfalls im Widerspruch. Biete Hilfe dort an, wo sie gebraucht wird, an solchen „Projekten“ wächst man enorm und kann es in den wirtschaftlicheren Zusammenhängen wieder „verrechnen“. Nur nicht alles auf einmal (Stichwort Geduld, wie im ersten Punkt)
  4. Regele das Finanzielle – hol dir einen Steuerberater, der dir am Anfang alles genau erklärt, inkl. der Steuererklärung nach dem ersten Jahr
  5. Frag um Hilfe, wenn du sie brauchst. Biete Hilfe an, wenn du merkst, das macht den Unterschied (wie im Punkt 3). Sprich mit Menschen darüber, was du machst und was du vorhast, oft ergeben sich daraus interessante Gespräche, Kontakte, vielleicht sogar Kunden, aber das muss nicht das Ziel sein. Ziel im ersten Jahr sollte sein, jeden Tag etwas INDIREKT für die Selbständigkeit zu tun – ein Buch zu lesen, was dich in deinen Themen weiterbringt, gehört genauso dazu, wie einen Kontakt zu knüpfen oder einen Blogpost zu schreiben. Sei nicht all zu streng mit dir, aber halte dich an die eigenen Deadlines ( je nach dem welcher Typ du bist, investieren in die „andere“ Seite der Persönlichkeit – Milde bei den Strengen, Strenge bei den Prokrastinierenden… 🙂

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